Der neue Flair lässt traditionelles Camping hinter sich
Ortstermin in Polch, der Heimat von Niesmann+Bischoff: Das erste Mal darf der neue Flair auf die Straße! Exklusiv haben wir vom LINER Magazin am Steuer sitzen dürfen und ihn in der Praxis testen. Beeindruckt stellen wir fest: Für knappe 9,30 Meter Länge gibt sich der 7,5-Tonner erstaunlich handlich. Und wer jetzt nach einem Blick von außen glaubt, so richtig neu ist der Flair gar nicht, den laden wir herzlich ein, mit uns an Bord zu kommen. Denn im Inneren macht Niesmann+Bischoff alles anders als üblich: Er ist viel schicker, urbaner, stylisher. Aber genügt das auch für ein richtig gutes Wohnmobil? Das klären wir hier.
Innen tobte eine wahre Palastrevolution
Nichts bleibt, wie es ist. Oder doch: Schauen wir uns die luxuriösen Interieurs verschiedener Marken an, könnten wir glauben, modernes, stylishes Design sei verboten. Moderne Küchen? Nur in Apartments. Klare Linien? Nur in Magazinen über zeitgenössische Innenarchitektur. Viel freier Raum? Nur in Lofts. Und genau hier setzt Niesmann+Bischoff an, zeigt der Blick in den neuen Flair: Alles ist neu. Alles anders. Grauer Filz an den Wänden, eine dunkle Decke, sauber sortierte Räume ohne Verwurschtelungen. Und viele, viele frische Ideen, die das Liner-Segment zu Recht aufmischen werden. Wir geben zu: So viel Neues polarisiert. Mancher pocht auf seine konservative Linie, darf er ja auch. Aber bisher schaut jeder ganz genau hin und ist, wenn nicht begeistert, zumindest beeindruckt – ohne Emotionen verlässt keiner den neuen Niesmann+Bischoff Flair.
Was alles anders ist in ihm, zeigen wir in unserem Video. Und haben Hubert Brandl, den Chef von Niesmann+Bischoff, mit vor unsere Kamera gebeten, um mehr zu erfahren über den zwei Jahre währenden Entwicklungsprozess des neuen Liners aus Polch. Bitte schön:
Was ist der Flair nun – ein klassischer Liner?
Wir würden sagen: Sicher keiner für jeden Geschmack. Aber dass viele auf genau diese Art von neuem Design gewartet haben, zeigt das immense Interesse aus dem gar nicht kleinen Kreis potenzieller Kunden. Die nehmen den Grundpreis von 216.900 € zur Kenntnis, buchen jedoch in der Regel so viele Extras hinzu, dass die erste Ziffer schnell auf eine Drei dreht – Niesmann+Bischoff bietet bereits einen Konfigurator zum Entwerfen des Wunschmodells. Immerhin 34.560 Varianten sollen künftig bestellbar sein, jedoch nur zwei Längen: Die 9,27-Meter-Version will Niesmann+Bischoff im kommenden Jahr um ein 40 Zentimeter kürzeres (und um 2000 € günstigeres) Modell zu ergänzen. Am Grundriss ändert sich dabei nichts Wesentliches.
Wir haben inzwischen durchaus den Eindruck gewonnen, dass viele auf eine derart grundlegend andere, neue Interpretation von Luxus gewartet haben. Klar, in der Liner-Klasse bewegt sich der Flair in Größe, Ausrüstung und Preis eher im unteren Level. Doch da dürfte er mit seinem Stil hipper Alpenchalets für eine Menge Aufruhr sorgen.
Unsere erste Fahrt im neuen Flair
Rund um Polch waren wir für das LINER Magazin bereits ausgiebig mit dem neuen Flair unterwegs. Die Fahrzeugbasis sorgt für weniger Überraschung als das Innere des neuen Flair: Er nutzt weiterhin den bekannten, bewährten IVECO Daily mit seinem drei Liter großen Vierzylinder, der 180 PS und 430 Nm leistet. Das genügt, um den Flair erstaunlich leichtfüßig zu beschleunigen, doch handlich gerät er hauptsächlich mit seiner per Knopfdruck auf extreme Leichtgängigkeit einstellbare Lenkung – das ist ideal zum Rangieren und bei engen Durchfahrten. Auch das Achtgang-Wandlergetriebe hilft beim entspannten Cruisen, kostet jedoch 5790 € extra.
Ach ja, der Komfort: Der lässt sich per Vollluftfederung plus Active Air Fahrwerk (zusammen plus 15.270 €) recht deutlich in Richtung Gleiten optimieren. Ebenfalls schick für Vielfahrer sind die luftgefederten Komfortsitze für 4190 € extra. Eine Liste, die sich fast beliebig verlängern lässt – siehe die 34.560 Varianten. Übrigens auch außen: Niesmann+Bischoff bietet nicht nur individuelle Akzente an, sondern auch eine Lackierung in Eifelgrau. Der trendige Ton – siehe den aktuellen Pkw-Markt – addiert weitere 9900 € auf dem Preiszettel. Doch Niesmann+Bischoff weiß: Der Flair fährt in einer Klasse, in der Optionen deutlich wichtiger sind als frugaler Verzicht.